31 Okt. 2023 Canyon.com
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Radfahren trotz Heuschnupfen: Ein Ratgeber

Radfahren mit Pollenallergie - geht das? Wir geben Tipps, wie du trotz Allergie auf deinem Fahrrad die Natur genießen kannst.

Radfahren trotz Heuschnupfen: Ein Ratgeber   Heuschnupfen und Radfahren: Tipps für beschwerdefreie Touren

Der Frühling ist für viele Menschen eine wunderbare Zeit des Jahres. Die Sonne scheint, die Blumen blühen und die Natur erwacht zu neuem Leben. Die ersten Sonnenstrahlen und mildes Wetter locken zu ausgedehnten Radtouren und Trainingseinheiten an der frischen Luft. Aber wie startet man am besten in die neue Fahrradsaison, wenn man unter Heuschnupfen und Pollenallergie leidet?

Typische Heuschnupfensymptome auf dem Fahrrad

Heuschnupfen, auch als saisonale allergische Rhinitis bezeichnet, ist eine allergische Reaktion auf Pollen, die von Bäumen, Gräsern und Unkräutern freigesetzt werden. Die Symptome können Niesen, Juckreiz in der Nase, Augen und Hals, eine verstopfte oder laufende Nase, tränende Augen und Müdigkeit umfassen.

Egal ob Rennrad, Mountainbike, Gravel Bike oder E-Bike: Fahrradtouren in der Blütezeit sind eine Herausforderung für Pollenallergiker. Durch die körperliche Anstrengung auf dem Fahrrad oder bei anderen Ausdauersportarten werden Atemmuskulatur und Lunge intensiver beansprucht. Dadurch können Blütenpollen noch tiefer in die Atemwege eindringen und die Schleimhäute und Bronchien reizen.

Sportliche Betätigung an der frischen Luft ist allerdings essenziell für die Gesundheit. Gute Prävention und vorausschauende Planung ermöglichen es Sportlern mit Heuschnupfen, auch in der Pollenzeit draußen aktiv zu bleiben.

Radfahren mit Pollenallergie Radfahren mit Pollenallergie

So kannst du trotz Heuschnupfen und Allergie Rad fahren

Radfahren ist eine großartige Möglichkeit, um fit zu bleiben und sich an der frischen Luft zu bewegen, auch wenn du unter Heuschnupfen leidest. Mit einigen einfachen Vorsichtsmaßnahmen und Planung kannst du verhindern, dass die Belastung durch die Pollenkonzentration zu hoch wird für deinen Körper.

Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, das Beste aus dem Radfahren zu machen, auch wenn du Pollenallergien hast:

  • Plane deine Fahrtzeiten sorgfältig: Vermeide es, während der Zeiten zu radeln, wenn die Pollenbelastung am höchsten ist. Dies ist normalerweise früh am Morgen und am späten Nachmittag bis Abend.
  • Sportbrille tragen: Trage eine gutsitzende Fahrradbrille, die Augenpartie großzügig umschließt. So schirmst du deine Augen und Bindehaut vor zu vielen Pollen ab und minimierst den Kontakt mit dem Allergen.
  • Trage die richtige Kleidung: Vermeide auf deiner Tour Kleidung aus Baumwollstoff, der Pollen stärker anzieht. Trage bei Heuschnupfen stattdessen synthetische Fahrradbekleidung. Diese leitet den Schweiß von der Haut und verhindert, dass zu viele Pollen auf der Kleidung haften bleiben.
  • Auf Hygiene achten: Wasche nach der Tour alle Pollen von deiner Haut und Kleidung. Eine Nasendusche kann dir helfen, den Blütenstaub aus der Nasenhöhle zu spülen. Du bekommst solche Nasenduschen in der Apotheke.
  • Plane deine Strecke nach Pollenflug: Wenn du weißt, dass bestimmte Gebiete mehr Pollenbelastung haben als andere, solltest du diese Regionen vorerst vermeiden. Oder plane deine Route so, dass du sie möglichst schnell durchqueren kannst. Apps mit lokalen Pollenflugkalendern helfen dir bei der Planung. Sie geben einen praktischen Gefahrenindex für die Pollenbelastung.
  • Nach Regenschauern fahren: Nach Regentagen ist die Pollenbelastung in der Luft meist geringer. Dies ist das ideale Zeitfenster für eine Trainingseinheit im Freien für Pollenallergiker.
  • Ausweichsportarten: Probiere es mit anderen Sportarten an Tagen mit besonders hoher Pollenbelastung, um Radtouren durch Wiesen und Wälder zu meiden. Wie wäre es zum Beispiel mit Schwimmen? Im Hallenbad oder am Wasser ist die Pollenlast meist niedriger. Diese Sportart ist für Allergiker, die unter asthmatischen Beschwerden leiden, besonders gut geeignet.
  • Allergiemedikamente: Allergiemittel zur örtlichen oder innerlichen Anwendung, können die Beschwerden bei Heuschnupfen reduzieren. Diese gibt es frei verkäuflich in der Apotheke oder mit Rezept vom Arzt. Lass dich vor der Einnahme über mögliche Nebenwirkungen beraten!
  • Rezeptfreie Allergiemedikamente beim Radfahren

    Es gibt eine Vielzahl an rezeptfreien Medikamenten, wie Antihistamin Tabletten oder Nasensprays. Diese können deine Heuschnupfen-Symptome auf dem Fahrrad lindern. Lass dich von Arzt oder Apotheker beraten, welches für dich geeignet ist.

    Diese Medikamente sollten am besten vor Auftreten der Symptome eingenommen werden. Sie verhindern, dass das vom Immunsystem gebildete Histamin an den Körperzellen andocken kann. So wird die allergische Reaktion auf die Allergene verringert oder ganz verhindert.

Trotz Heuschnupfen und Allergie Rad fahren Trotz Heuschnupfen und Allergie Rad fahren

Ab wann sollte man nicht mit Pollenallergie aufs Rad steigen?

Eine gute Faustregel ist, dass du während der Pollensaison nur so lange Fahrradfahren solltest, wie du dich wohl fühlst. Höre auf, wenn die Beschwerden zu stark werden.

Wenn du unter Heuschnupfen leidest, solltest du grundsätzlich nicht Radfahren, wenn die Pollenbelastung sehr hoch ist. Die körperliche Aktivität kann die Symptome und Beschwerden des Heuschnupfens verschlimmern.

Ärztliche Hilfe beim Radfahren mit Heuschnupfen

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Pollen. Für manche kann Heuschnupfen ein gefährliches Gesundheitsrisiko werden. Wenn deine Symptome schwerwiegend sind, solltest du immer einen Arzt um Rat fragen. Vor allem, wenn beim Sport Atemnot durch allergische Beschwerden auftreten oder deine Beschwerden von Jahr zu Jahr schlimmer werden. Verzichte dann vorerst ganz auf das Radfahren während der Pollensaison.

Dein Hausarzt kann dich über Antihistaminika, verschreibungspflichtige Medikamente oder Immuntherapie-Optionen aufklären. Im Zweifelsfall erhältst du eine Überweisung zum HNO-Arzt oder Allergie-Spezialisten. Wettkampfsportler sollten mit ihrem betreuenden Sportmediziner Behandlungsoptionen für die einzelnen Trainingsphasen besprechen. So lassen sich eventuelle Konflikte mit Dopingregeln vermeiden.

Was hilft gegen Pollen in die Fahrradsaison Was hilft gegen Pollen in die Fahrradsaison

Was hilft gegen Pollen, wenn du nicht auf dem Rad sitzt?

Folgende zusätzliche Tipps können dir im Alltag gegen Pollen helfen. So kann dich auch abseits vom Radfahren Heuschnupfen nicht aufhalten:

  • Pollenkalender: Hier wird erfasst in welchen Zeiten bestimmte Pollenarten unterwegs sind. Es gibt auch Pollenwarndienste, die Auskunft über die Intensität der Pollenbelastung pro Tag geben.
  • Lüften: In ländlichen Gebieten solltest du in den Abendstunden lüften. In Städten am besten am Morgen. Dann ist die Pollenlast am geringsten.
  • Pollenschutzvlies: Nutze Pollenschutzgitter für deine Fenster. Du bringst sie ähnlich wie Mückengitter an.
  • Putzen: Halte deine Wohnung rein von Pollen und Allergieauslösern. Regelmäßiges Staubsaugen - am besten mit HEPA-Filter - und Wischen des Bodens verringert die Allergenlast in deinem Zuhause.
  • Kleidung: Wechsel deine Kleidung nicht im Schlafzimmer, wenn noch Pollen von draußen daran haften könnten. Frische Wäsche solltest du während der Pollensaison innerhalb der Wohnung trocknen.
  • Urlaubsplanung: Wenn du die Möglichkeit hast, fliehe vor den Pollen und mache Urlaub, wenn zuhause die Pollensaison unerträglich ist.

Mach dein Rad startklar für die Blütezeit

Mit einem Fahrradcomputer von Wahoo, Garmin oder Hammerhead behältst du deine Strecke immer im Blick und kannst die schlimmsten Pollenzonen umfahren. Wie wäre es außerdem mit einem Frühjahrsputz fürs Rad? In unserem Blog findest du eine praktische Anleitung zur gründlichen und schnellen Fahrradreinigung. Nützliche Fahrradputzmittel findest du in unserem Onlineshop.

Haftungsausschluss: In diesem Blogartikel geben wir Infos und Hinweise, auf die du beim Radfahren mit Heuschnupfen und Allergien achten solltest. Dies ersetzt in keinem Fall eine Diagnose durch einen Arzt oder Mediziner. Hole dir im Zweifelsfall immer eine medizinische Fachmeinung ein, bevor du mit Allergiebeschwerden Sport treibst oder Fahrrad fährst!

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