21 Jun. 2021 Canyon.com
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Der richtige Reifendruck – Das Wichtigste zum richtigen Luftdruck am Fahrrad findest Du hier!

Ein optimaler Luftdruck in deinen Reifen ist vielleicht die größte Verbesserung, die du an deinem Bike vornehmen kannst. Wie hoch sollte der Reifendruck sein?

Der richtige Reifendruck – Das Wichtigste zum richtigen Luftdruck am Fahrrad findest Du hier! Der richtige Reifendruck spielt beim Radfahren eine große Rolle.

Warum ist der Luftdruck am Fahrrad wichtig?

Der Reifendruck beeinflusst das Fahrverhalten und den Komfort deines Bikes. Außerdem verhindert der richtige Reifendruck Schäden am Laufrad, Reifen und Schlauch und sorgt dafür, dass du immer sicher unterwegs bist! Er kann außerdem die Lebensdauer des Akkus deines E-Bikes verlängern. Ein optimal aufgepumpter Reifen schont den Akku, und erhöht so die Reichweite deines Bikes.

Während ein zu geringer Luftdruck das häufigste Problem ist, kann ein zu hoher Luftdruck genauso problematisch sein. Es gibt eine goldene Mitte, mit der dein Fahrerlebnis erheblich verbessert werden kann.

Warum sollte ich den Reifendruck verringern?

Weichere Reifen sorgen auf holprigen Straßen und im Gelände für mehr Federung und eine bessere Bodenhaftung, wodurch sich Grip und Sicherheit in Kurven erhöhen. Die Traktion beim Bremsen, in Kurven und beim Uphill ist bei Mountainbikes mit weicheren Reifen besser.

Allerdings kann es problematisch sein, wenn der Luftdruck in den Reifen zu gering ist. Die bessere Bodenhaftung ermöglicht zwar mehr Traktion, sorgt aber auch für einen größeren Rollwiderstand, was zu einer stärkeren Abnutzung des Reifens führt. Reifen mit einem zu niedrigen Reifendruck erhöhen ferner das Pannenrisiko bei Durchschlägen. Der weiche Reifen verformt sich, wenn er auf harten Untergrund oder Schlaglöcher auftrifft, und drückt dabei den Schlauch gegen die Felge.

Und was ist mit harten Reifen?

Ein hoher Reifendruck war bei Rennrädern lange Zeit die Norm. Harte Reifen reduzieren, zumindest theoretisch, den Rollwiderstand. In der Praxis sind Straßenoberflächen allerdings selten perfekt und bis zum Maximum aufgepumpte Reifen können ziemlich unnachgiebig sein. Außerdem sind die zusätzlichen Vibrationen und Stöße auf raueren Straßenbelägen und im Gelände nicht nur unangenehm, sondern bremsen dich genauso stark aus wie ein Reifen mit einem zu niedrigen Reifendruck.

Bei zu hohem Reifendruck besteht auch das Risiko von Schäden. Reifen platzen, wenn sie unter zu hohem Druck stehen, entweder beim Aufpumpen oder, was noch gefährlicher ist, während der Fahrt. Auch das Ventil oder die Pumpe können Schaden nehmen. Deshalb ist es wichtig, den optimalen Reifendruck zu finden.

Der richtige Reifendruck – Das Wichtigste zum richtigen Luftdruck am Fahrrad findest Du hier! Mountainbike-Fahrer bevorzugen im Vergleich zu Rennradfahrern einen niedrigeren Reifendruck.

Wie hoch sollte der Luftdruck des Bikes sein?

Der richtige Reifendruck hängt von einer Reihe von Faktoren ab, deshalb sollte man einige Grundregeln beachten. Die folgenden Angaben sind ein grober Richtwert:

  • Rennrad: 5,5-8,9 bar
  • Mountainbike: 1,7-4,1 bar
  • Hybrid-Bike: 2,8-4,8 bar

Die Hersteller geben den Maximaldruck normalerweise an der Reifenflanke an. Reifen dürfen diesen Maximaldruck nicht überschreiten. Der optimale Druck ist aber wahrscheinlich geringer als der angegebene Maximalwert.

Welche Faktoren bestimmen den optimalen Reifenluftdruck?

Reifentyp und -größe, Fahrbedingungen sowie das Gewicht von Rad und Fahrer sind alles Faktoren, die für den empfohlenen Reifendruck wichtig sind.

Mountainbike-Reifen sind dicker als die von Rennrädern und die breiteren Felgen ermöglichen ein Fahren mit einem niedrigeren Reifendruck. Sie singd auch für den Einsatz auf rauem und losem Untergrund gedacht, so dass die größere Traktion und Dämpfung durch etwas weichere Reifen an Bedeutung gewinnen.

Die schmalere Felgenbreite bei Rennrädern erfordert einen höheren Reifendruck, um die Steifigkeit zu erhalten. Zum Glück muss der Reifendruck bei Rennrädern nicht mehr so hoch sein wie die früher empfohlenen 11 bar. Bei 28 mm breiten Reifen können 6,9 oder 6,2 bar völlig ausreichend sein.

In den letzten Jahren sind Tubeless-Reifen immer beliebter geworden, vor allem bei Rennrädern, da sie einen niedrigeren Reifendruck zulassen, ohne dass es bei Durchschlägen zu Schäden am Schlauch kommt. Tubeless-Reifen sind auch pannensicherer und sparen dir auf lange Sicht Zeit und Geld.

Sowohl bei Rennrädern und Mountainbikes kann es sinnvoll sein, den Reifendruck etwas zu senken, wenn du mit rauem Untergrund rechnest. Zum Beispiel lassen sich Kopfsteinpflaster oder ein schlechter Untergrund beim Rennrad und sehr raue oder steile Trails beim Mountainbike mit weicheren Reifen besser meistern.

Die normalen Empfehlungen für den Reifendruck basieren auf einem Fahrergewicht von 70 kg und einem Fahrradgewicht von 12 kg. Der Reifendruck bei schwereren Fahrern sollte etwas höher sein. Von diesen Basiswerten ausgehend solltest du deinen optimalen Luftdruck um etwa 1% pro 10 kg nach oben oder unten anpassen. Der Reifendruck bei E-Bikes kann auf die gleiche Weise berechnet werden: durch den Akku ist das Bike in der Regel etwa 10 kg schwerer.

Der richtige Reifendruck – Das Wichtigste zum richtigen Luftdruck am Fahrrad findest Du hier! Hab auf deinen Touren immer eine Pumpe mit dabei.

Wie prüfe ich den Reifenluftdruck?

Wenn du keinen Luftdruckmesser hast, können ein paar manuelle Tests hilfreich sein (diese Tests sind allerdings eher ungenau). Der Reifen sollte bei festem Druck nur sehr leicht nachgeben. Du kannst auch mit deinem ganzen Gewicht auf den Sattel drücken: Die Reifen sollten sich kaum oder gar nicht verformen.

Nur mit einem Reifendruckmesser lässt sich der Reifendruck genau bestimmen. Wenn du den Reifendruck exakt einstellen möchtest, lohnt es sich, in einen hochwertigen digitalen Luftdruckmesser zu investieren. Zur Bestimmung des Reifendrucks muss dann ganz einfach die Öffnung des Luftdruckmessers aufs Ventil gesetzt werden.

Was ist mit Pumpen?

Mit einer hochwertigen Standpumpe kannst du den Reifendruck deines Bikes genau einstellen. Normalerweise verfügen Standpumpen über einen Druckmesser, der vielleicht nicht ganz so genau wie ein digitaler Druckmesser ist, den Druck in der Regel aber zuverlässig misst. Eine Standpumpe besitzt austauschbare Adapter für Presta- und Schrader-Ventile.

Es ist auch ratsam, eine Handpumpe auf Tour mitzunehmen. Es ist schwierig, Reifen mit einer Handpumpe optimal aufzupumpen, doch eine Handpumpe ist bei Pannen absolut notwendig (zusammen mit Ersatzteilen oder einem Reparaturset).

Wie man richtig pumpt

Heutzutage besitzen viele Pumpen einen Klemmaufsatz, der sowohl mit Presta- und Schrader-Ventilen kompatibel ist. Allerdings muss der Aufsatz ausgewechselt oder umgedreht werden, damit er korrekt sitzt. Bei einigen hochwertigen Standpumpen kommt ein Schraubaufsatz für eine bessere Abdichtung zum Einsatz. In jedem Fall ist es wichtig, dass der Aufsatz richtig auf dem Ventil sitzt. Beim Pumpen darf am Ventil kein Zischen durch ausströmende Luft zu hören sein.

Bei Presta-Ventilen ist es wichtig, die Mutter am Ende zu lösen, damit Luft in das Ventil gelangen kann. Es muss eventuell auch leicht nach unten gedrückt werden, um Luft abzulassen, da der Zugang feststecken kann.

Es lohnt sich, je nach persönlicher Vorliebe ein wenig zu experimentieren. Doch mit dem richtigen Reifendruck kannst du für optimalen Komfort, Effizienz, Sicherheit und ein perfektes Fahrerlebnis sorgen.

Reifen

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