21 Mär. 2021 Canyon.com
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Was ist ein Gravel-Rennen?

Gravel-Rennen haben sich in den letzten Jahren für Profis und Amateure zum absoluten Megatrand entwickelt – aber warum sind sie so beliebt?

Was ist ein Gravel-Rennen? Gravel-Rennen sind anspruchsvoll und aufregend

Was ist ein Gravel-Rennen?

In kurzer Zeit hat sich Gravel Racing von einer Untergrundszene zu einer bei Profis und Amateuren gleichermaßen beliebten Disziplin entwickelt. Was genau steckt dahinter, und warum macht es so viel Spaß?

Endlose Langstreckenfahrten auf wechselhaftem Terrain fernab vom Verkehr: Gravel-Rennen kombinieren lange Distanzen wie bei Straßenrennen mit den technischen Anforderungen und einer Extraportion Adrenalin aus dem Mountainbiking. Dank besserer Bikes, abenteuerlicher Rennstrecken, Massenstarts und der einzigartigen Gelegenheit für Amateure, sich direkt mit den Profis zu messen, ist der Gravel-Trend nicht mehr aufzuhalten.

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Gravel Racing Basics

Wie der Name schon sagt, werden Gravel-Rennen hauptsächlich auf Kies- bzw. Schotterstraßen ausgetragen – doch schon hier gibt es große Unterschiede. Wer sich für einen Gran Fondo anmeldet, kann sich darauf verlassen, dass der Großteil der Strecke auf befestigten Straßen verläuft, und wenn Mountainbiker bei Enduro-Rennen antreten, geht es in der Regel auf die Trails. Bei Gravel-Rennen können die Strecken dagegen ständig variieren.

Das richtige Bike für Rennen zu wählen, die alles von Asphalt und Kies bis hin zu losem Waldboden und Singletrack auf Lager haben, ist nicht trivial. Und es wird noch schwieriger, wenn man bedenkt, dass große Rennen wie das DK oder das Trans Iowa über 300 Kilometer lang sind.

Aber warum das Ganze?

Ganz einfach: Es gibt keine Autos. Wer viel Zeit auf dem Rennrad verbringt, weiß, wie anstrengend der Verkehr sein kann. Um sich gut auf ein Gravel-Rennen vorzubereiten, muss man vor allem abseits der üblichen Routen trainieren. Nach vielen Kilometern auf Straßen, die man sich mit Autos und LKWs teilen muss, bietet eine ausgedehnte Runde durch den Wald eine willkommene Abwechslung.

Gravel-Rennen stellen die Teilnehmenden zudem vor eine ganz andere Herausforderung. Von Reifenpannen bis hin zu beschädigten Schaltwerken kann auf einer Gravel-Strecke viel passieren. Ohne jegliche Unterstützung muss jeder Fahrer sein Rad am Laufen halten, und der Griff zur Werkzeugtasche ist bei Gravel-Rennen kein seltener Anblick. Gleichzeitig muss man die eigene Wasser- und Nahrungsversorgung und oft sogar die Streckenführung im Blick behalten. Gravel-Rennen stellen somit eine große logistische Herausforderung dar, die aber auch ihren speziellen Reiz ausmacht. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man hier als versierter Offroad-Amateur auch schon mal Kopf an Kopf gegen Rennradprofis von Weltrang antreten kann!

Wer sich auf ein Gravel-Rennen vorbereitet, muss sich Gedanken über sein Setup machen. Der persönliche Lieblingsreifen, der richtige Sattel und der beste Lenker können im Verlauf eines Gravel-Rennens enorme Unterschiede ausmachen. Deshalb ist die richtige Ausrüstung hier besonders wichtig. Für Strecken von über 300 Kilometern auf wechselhaftem Terrain braucht es ein ausgeklügeltes Setup und eine ganz besondere Art von Bike.

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Hardtail-Mountainbike, Endurance-Rennrad oder doch ein Gravel Bike der neuesten Generation? Welches Bike das richtige ist, hängt ganz vom jeweiligen Rennen und deinem Fahrstil ab. Auch wenn ein vollwertiges Mountainbike wie das Exceed oder das Dude mit Sicherheit die komfortabelste Option auf schwierigem Terrain darstellt, kann es auf den schnellen Abschnitten nicht immer mithalten. Und während Endurance-Rennräder wie das Endurace bei günstigen Bedingungen schneller sind, stoßen Reifen unter 33 mm Breite im Gelände auf Dauer an ihre Grenzen.

Hier kommt das Gravel Bike ins Spiel. Auf den ersten Blick sehen Bikes wie das Grail modernen Renn- oder Crossrädern zum Verwechseln ähnlich, doch es gibt ein paar entscheidende Unterschiede. Gravel Bikes haben in der Regel einen flacheren Lenkwinkel und einen längeren Radstand. Das sorgt auch bei hohem Tempo auf unebenem Untergrund für die nötige Laufruhe. Die Sitzposition ist zudem relativ aufrecht und eher auf Komfort als auf maximale Aerodynamik ausgelegt. Dennoch kommen bei den besten Gravel Bikes, wie beispielsweise am Grail CF SLX, Aero-Laufräder mit hohen Felgen und aerodynamisch optimierte Rahmenprofile zum Einsatz.

Bei den meisten modernen Gravel Bikes gibt es zudem irgendeine Form der Stoßdämpfung, um deine Hände auf langen, harten Touren zu schonen. Zum Beispiel kommt am Grail eine spezielle Lenker-Vorbau-Kombination im Doppeldecker-Design zum Einsatz, die die Dämpfungseigenschaften von Carbon ausnutzt, um Vibrationen zu absorbieren und so den Griffkomfort zu verbessern.

Fast alle Gravel Bikes verfügen über hydraulische Scheibenbremsen. Diese zeichnen sich gegenüber traditionellen Felgenbremsen durch mehr Bremskraft und bessere Dosierbarkeit aus. Außerdem funktionieren Scheibenbremsen bei Nässe, Schlamm oder Staub besser, da die Bremsscheiben weiter vom Boden entfernt sind als die Bremsflanken der Felge und sich hier weniger Schmutz ansammeln kann. Zu guter Letzt ermöglichen Scheibenbremsen den Einsatz von breiteren Reifen. Die Möglichkeit, breitere Reifen zu montieren, ist eines der Hauptmerkmale von Gravel Bikes.

Was ist ein Gravel-Rennen? Was ist ein Gravel-Rennen?

Reifen

Egal, ob du im Rennen um wertvolle Sekunden kämpfst oder einfach nur Abwechslung vom Straßenverkehr suchst: der richtige Reifen ist entscheidend. Zu breit, und du wirst unnötig ausgebremst; zu schmal, und du wirst auf jeder Buckelpiste kräftig durchgerüttelt. Während manche Hardcore-Racer mit 28 mm Reifen antreten und man gelegentlich auch 50 bis 60 mm zu sehen bekommt, scheint sich eine Reifenbreite von 35 bis 45 mm bei Gravel-Rennen als Standard zu etablieren. Die breiteren Reifen bieten auf Gravel-Strecken einige Vorteile. 40 mm breite Reifen wie der Schwalbe G-One am Grail sorgen auf ruppigem Terrain für mehr Komfort. Das größere Reifenvolumen bietet bessere Dämpfungseigenschaften und lässt dich ungehindert über kleine Unebenheiten rollen. Die breitere Kontaktfläche sorgt dabei für mehr Traktion auf losem oder unebenem Untergrund. Besonders in Kurven bedeutet das zusammen mit dem Noppenprofil mehr Bodenhaftung.

Bist du bereit für dein erstes Gravel-Rennen? Oder möchtest du dein Setup wettkampftauglich machen? In unserem Shop findest du eine eigene Rubrik für Gravel Bikes und die passende Ausstattung. Viel Spaß und vor allem viel Erfolg!

Tiffany Cromwell Tiffany Cromwell's Grail CF SL 7 CSR | © Shafik Kadi
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