16 Apr. 2024 Robert Annis
16 Apr. 2024 Robert Annis

So funktioniert Bahnradsport: Tipps für Einsteiger

Tauche mit unserem praktischen Guide für Einsteiger in die Welt des Bahnradsports ein. Von den Grundlagen im Velodrom bis hin zur richtigen Fahrtechnik decken wir alle Bereiche für deinen erfolgreichen Start auf der Bahn ab.

So funktioniert Bahnradsport: Tipps für Einsteiger Ein Leitfaden für Anfänger über den Bahnradsport

Inhalt

Die Grundlagen im Velodrom

Was also ist ein Velodrom? Dabei handelt es sich um eine ovale Radrennbahn mit überhöhten Kurven, die in der Regel zwischen 330 und 500 Meter lang ist und auf der Bahnradsportler ihre Wettkämpfe austragen. Die Steilkurven können bis zu 45 Grad geneigt sein. Schnelle Fahrerinnen und Fahrer stehen im Grunde senkrecht zum Boden, wenn sie mit hoher Geschwindigkeit durch die Kurven fahren. Radrennbahnen gibt es sowohl in Hallen als auch unter freiem Himmel. Während Indoor-Bahnen oft einen Holzbelag haben, sind sie bei Outdoor-Bahnen häufig aus Asphalt oder Beton angelegt. 

Vielleicht sind dir auf der Bahn schon einmal die verschiedenfarbigen Linien aufgefallen. Jede Linie erfüllt einen bestimmten Zweck: 

  • Côte d’azur: Dieser typischerweise hellblaue Streifen trennt die Rennbahn vom nicht überhöhten Bahnrand. Oft sieht man, wie die Teilnehmer hier vor dem Einfahren in die Bahn beschleunigen und nach ihrem Rennen ausrollen, bevor sie in den Innenraum abbiegen. 
  • Schwarze Linie: Diese schwarze Linie, die auch als Messlinie bezeichnet wird, markiert die offizielle Länge der Rennstrecke. Das gesamte Renngeschehen findet oberhalb dieser Linie statt. 
  • Rote Linie: Der Bereich zwischen der roten und der schwarzen Linie wird als Sprinterspur bezeichnet. Wenn zwei Fahrer um einen Platz kämpfen, muss der führende Fahrer in der Sprinterspur bleiben, während der zweite Fahrer versucht, oberhalb davon zu überholen. 
  • Blaue Linie: Die blaue Linie, auch „Steherlinie“ genannt, ist am weitesten vom Innenfeld entfernt und wird auf zwei unterschiedliche Arten genutzt. An Trainingstagen bleiben die Fahrerinnen und Fahrer, die sich aufwärmen oder ausfahren, oberhalb dieser blauen Linie, um die Fahrer weiter unten auf der Bahn nicht zu behindern. Bei Rennen fahren die Fahrerinnen und Fahrer manchmal hoch über der blauen Linie und nutzen dann die Neigung der Kurven, um mit hoher Geschwindigkeit nach unten zu stechen. In Zweier-Mannschaftsfahren (Madison) bleibt ein Fahrer oberhalb der Linie, bis er von seinem Partner zur Ablösung per Schleudergriff beschleunigt wird. 

Die Wahl des richtigen Bahnrads und der richtigen Übersetzung

Den Großteil der für den Bahnradsport erforderlichen Fahrradausrüstung, wie Helm, Handschuhe, Schuhe, Pedale etc. besitzt du wahrscheinlich schon. Für die Teilnahme an Wettkämpfen benötigst du jedoch ein spezielles Bahnrad. Neulinge können sich für den Einstieg in den Sport oft Bahnräder ausleihen oder mieten, aber früher oder später müssen sie sich ein eigenes zulegen. 

Auf den ersten Blick sehen Bahnräder einem normalen Rennrad sehr ähnlich, wenn auch mit kürzerem Oberrohr, kürzerem Reach und flacherer Gabelbiegung, was ein besseres Handling bei hoher Geschwindigkeit ermöglicht. (Lies mehr über die Fahrradgeometrie und wie sie sich auf das Fahrverhalten auswirkt.) Aber es gibt auch entscheidende Unterschiede, so fehlen die Gangschaltung und die Bremsen (mehr dazu später). 

Wenn der Zeitpunkt für den Kauf eines eigenen Bahnrads gekommen ist, stellt das Speedmax CFR Track eine äußerst schnelle und vielseitige Option dar. Die Ingenieure bei Canyon haben den Input ehemaliger und aktueller Weltmeister und Olympiasieger genutzt, um eines der schnellsten Räder zu entwickeln, die jemals in einem Velodrom gefahren sind. Die Aerodynamiker haben den Rahmen so geformt, dass er dem Fahrtwind möglichst wenig Angriffsfläche bietet. So folgen beispielsweise die Gabelbeine der Form des Vorderrads – das erstmals komplett von Canyon entwickelt wurde – und sorgen so für aerodynamisch perfekte Luftströme zwischen Gabel und Laufrad. (Erfahre mehr über die Aero-Rennräder von Canyon.) 

Das Cockpit des CFR Track, das sogenannte Pro Extension System, ist äußerst anpassungsfähig, um den Bedürfnissen und dem Komfort der individuellen Athletinnen und Athleten gerecht zu werden. Der in der Kurbelgarnitur integrierte SRM-Leistungsmesser zeigt dir präzise deine auf der Bahn erbrachten Wattwerte. Das Rad ist für Einerrennen wie 500-m- und 1.000-m-Zeitfahren ausgelegt, kann durch den Austausch des Cockpits und des Laufradsatzes aber auch für Gruppenwettbewerbe wie Scratch oder Punktefahren eingesetzt werden. Erfahre mehr über die Entwicklung des Fahrrads und wie es an deine Bedürfnisse angepasst werden kann

Die Wahl des richtigen Bahnrads und der passenden Fahrradausrüstung Die Wahl des richtigen Bahnrads und der passenden Fahrradausrüstung

Wichtige Fahrtechniken für Bahnrad-Neulinge

Da Bahnräder keine Bremsen und keine Gangschaltung haben, müssen Bahnrad-Neulinge bei ihrer Fahrweise umdenken. 

Denn Bahnräder haben einen starren Gang. Und um das beste Übersetzungsverhältnis für das jeweilige Rennen und deine Trittfrequenz zu finden, kann das Ritzel am hinteren Laufrad ausgewechselt werden. Wenn du jedoch aufgrund des fehlenden Freilaufs bei hohem Tempo plötzlich aufhörst zu treten, kommt das Hinterrad abrupt zum Stehen und du kannst stürzen. Was dann nicht so lustig ist, wie es klingt. 

Noch wichtiger ist vielleicht, dass es, wie bereits erwähnt, keine Bremsen an den Rädern gibt. Nach Auffassung von Experten wie dem Radsporttrainer Ben Sharp sind Bahnradrennen ohne Bremsen sicherer, da die Fahrer immer in einem engen Pulk gegeneinander fahren. Ein Antippen der Bremse könnte zu einem verheerenden Massensturz führen. Wenn man das Bahnrad schließlich doch anhalten will, muss man vorausplanen: die Trittfrequenz verlangsamen und per Muskelkraft die Kurbelbewegung abbremsen. (Dies sollte eigentlich immer auf der Innenfläche oder oberhalb der oberen blauen Linie erfolgen, und niemals während eines Rennens.) 

Nachdem du dich an die Eigenheiten eines Bahnrads gewöhnt hast, solltest du dich an das Fahren in einer Gruppe herantasten. Beginne zunächst damit, dass du auf der Bahn in gemäßigtem Tempo einem anderen Fahrer hinterherfährst und mindestens eine Fahrradlänge Abstand zwischen euch beiden lässt. Sobald du dich wohler und sicherer fühlst, kannst du den Abstand verringern und die Geschwindigkeit sowie die Anzahl der Fahrer erhöhen. 

Wenn du dich beim Fahren im Pulk zunehmend wohler fühlst, solltest du dich an den unbeabsichtigten Körperkontakt gewöhnen. Fahre hierzu Seite an Seite mit einem anderen gewillten Trainingspartner und berührt euch abwechselnd mit Kopf und Ellbogen. Da es bei Massenstartrennen sehr eng zugeht, können Bahnradrennen durchaus körperbetonter sein als Straßenradrennen. (Auch wenn bei diesen Rennen mit einigen Berührungen zu rechnen ist, so sollten diese niemals absichtlich herbeigeführt oder mit der Absicht unternommen werden, einen anderen Teilnehmer zu verletzen.) 

Stehversuche sind ein wesentlicher Bestandteil von Sprintrennen. Die Fahrerinnen und Fahrer versuchen dabei, aufrecht und so ruhig wie möglich auf ihren Rädern stehen zu bleiben, in der Hoffnung, dass ihr Gegner zuerst losfährt. So können sie sich an das Hinterrad ihres Gegners klemmen und ihn hoffentlich aus dem Windschatten heraus vor der Ziellinie überholen. 

Manche Fahrerinnen und Fahrer kommen schnell mit allem zurecht und nehmen vielleicht schon am ersten Tag an einem spontanen Rennen oder Gruppentraining teil, während andere Fahrer vielleicht mehr Zeit für die Eingewöhnung benötigen. 

Die Regeln der Bahnradrennen

Im Bahnradsport gibt es mehr als ein Dutzend verschiedene Rennformen, die sich grob in kurze, explosive Sprintwettbewerbe – zum Beispiel Sprint und Teamsprint, Keirin und 1.000-m-Zeitfahren – sowie längere, intensive Ausdauerdisziplinen – wie Einer- oder Mannschaftsverfolgung, Punktefahren und Madison – unterteilen. 

Jede Disziplin hat ihre eigenen Regeln, und es ist mitunter schwierig, sie alle zu kennen. Das Scratch-Rennen kommt einem normalen Rennen wohl am nächsten, da der Fahrer gewinnt, der nach einer bestimmten Anzahl von Runden als Erster die Ziellinie überquert. Das Ausscheidungsfahren ist ähnlich, aber nach jeder Runde scheidet der letzte Fahrer aus, bis nur noch der Sieger übrig ist. Beim Punktefahren hingegen werden für bestimmte Runden Punkte vergeben. Die Fahrerin oder der Fahrer mit den meisten Punkten am Ende des Rennens gewinnt. (Eine genauere Beschreibung der einzelnen Rennen wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.) 

Für Neueinsteiger gibt es auf fast allen Velodromen eine Art Anfängerkurs, bei dem sie den Sport ausprobieren und etwas über die Sicherheit sowie die Regeln der einzelnen Rennen lernen können – für die meisten ist die Teilnahme an einem solchen Kurs Pflicht, bevor sie an einem Rennen teilnehmen dürfen. Da bei vielen Bahnradrennen in einem Pulk gefahren und die Fahrräder keine Bremsen haben, ist sicheres und verantwortungsbewusstes Fahren von allergrößter Bedeutung – mehr als bei jeder anderen Radsportdisziplin müssen die Fahrerinnen und Fahrer bei Bahnradrennen auf die anderen achten. 

Das Speedmax CFR Track wurde dank des Inputs von Olympiasiegern und Weltmeistern entwickelt und stellt die absolute Spitze in Sachen Geschwindigkeit und Leistung dar. Das Speedmax CFR Track wurde dank des Inputs von Olympiasiegern und Weltmeistern entwickelt und stellt die absolute Spitze in Sachen Geschwindigkeit und Leistung dar.

Training von Ausdauer und Geschwindigkeit im Velodrom

Der Speed und die auf der Bahn angeeignete Fahrtechnik – Radbeherrschung, Körperhaltung, schnelle Aktion und Reaktion, um nur einige zu nennen – sind auf praktisch alle anderen Arten von Radrennen übertragbar. Wie bei jeder Radsportdisziplin gilt auch hier: Je mehr Rennen du fährst, desto besser und stärker wirst du. 

Da Bahnräder keine Gangschaltung haben, kommt die Geschwindigkeit allein aus den Beinen der Fahrerinnen und Fahrer. Ein typischer Straßenradfahrer fährt mit einer Trittfrequenz von 80 – 100 Umdrehungen pro Minute, während die besten Bahnradsprinter Trittfrequenzen von 180 Umdrehungen pro Minute und mehr erreichen! Vor allem Ausdauerrennen sind ideal, um deine Kondition zu trainieren. Bei längeren Zeitfahren erlernt man, ein hohes und gleichmäßiges Tempo aufrechtzuerhalten. 

Teil der Bahnrad-Community werden

Interessierst du dich für den Bahnradsport? Dann besuche am besten eine Veranstaltung in einem Velodrom in deiner Nähe. Zwar haben Nichtteilnehmer für gewöhnlich keinen Zutritt zum Innenraum, aber du wirst sicherlich jemanden finden, der deine Fragen zur Teilnahme an einem Rennen beantworten kann. 

Wenn du derzeit einem Radsportteam angehörst oder häufig an lokalen Straßenrennen teilnimmst (Brauchst du eventuell auch ein neues Rennrad?), frag doch mal deine Freunde und Teamkollegen, ob sie schon mal auf der Bahn gefahren sind. Wenn es in deiner Nähe ein Velodrom gibt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass einer von ihnen schon einmal auf einer Radrennbahn gefahren ist und dir bei den ersten Schritten helfen kann. Die meisten Bahnradsportlerinnen und -sportler sprechen gerne über ihren Sport und wollen ihn fördern. 

Dein erstes Rennen: Tipps für ein erfolgreiches Debüt

Nervosität ist vor dem ersten Rennen ganz normal, aber die Anspannung wird verschwinden, sobald du im Oval mitten im Geschehen stehst. Hier einige Tipps, auf die du immer achten solltest: 

  • Triff auf der Bahn clevere Entscheidungen. Gehe während deiner Rennen kein unnötiges Risiko ein, denn du bist nicht nur für deine Sicherheit verantwortlich, sondern auch für die der anderen Teilnehmer. 
  • Hör nicht auf zu pedalieren! 
  • Beobachte jederzeit deine Position und die Fahrerinnen oder Fahrer um dich herum. Blicke dich immer nach hinten um, wenn du deine Fahrlinie auf der Bahn nach oben oder unten verlassen möchtest. 
  • Hab Spaß dabei! Denn wenn es dir keinen Spaß macht, warum machst du es dann überhaupt? 
Dein Debütrennen auf unserem speziellen Speedmax CFR Track Dein Debütrennen auf unserem speziellen Speedmax CFR Track

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  • Robert Annis
    Über den Autor

    Robert Annis

    Nachdem Robert Annis fast ein Jahrzehnt als Reporter für eine bekanntere Zeitung gearbeitet hatte, befreite er sich schließlich von den Fesseln der Erwerbstätigkeit und wurde ein preisgekrönter Outdoor-Reisejournalist. Im Laufe der Jahre erschien Roberts Name in zahlreichen Publikationen und Websites, darunter National Geographic, Outside, Travel + Leisure, Inside Hook, AARP, Midwest Living, Sierra, Hemispheres, Departures, Lonely Planet, Afar, Los Angeles Times, Chicago Tribune, RV Magazine und Hidden Compass.

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