18 Jul. 2022 Canyon.com
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Enduro oder All Mountain Bike: Wo liegen die Unterschiede?

Enduro und All Mountain Bikes sind wahre Alleskönner. Auf den ersten Blick sind sie sich sehr ähnlich. Doch ihr Fahrverhalten unterscheidet sich.

Enduro oder All Mountain Bike: Wo liegen die Unterschiede? Enduro oder All-Mountain?

Mit einem Enduro setzt du auf maximale Downhill Performance, Speed und satte Drops. Ein All Mountain Bike ist in dieser Disziplin gemäßigter. Dafür kommt es mit Uphill-Passagen besser zu Recht. Bei der Allround- und Touren-Performance hat es die Nase vorne. Wir erklären die Unterschiede der Bikes und helfen dir, das passende Mountainbike für dich zu finden.

Das zeichnet Enduro und All Mountain Bikes aus

Enduro Bikes wurden über die Jahre schwerer. Bike-Designer trimmen sie auf bessere Performance in der Abfahrt. Massive Federgabeln wie die RockShox ZEB oder die FOX 38 erlauben mutige Jumps und Höchstgeschwindigkeit bergab. Enduros brillieren mit ihrer Laufruhe und Stabilität. Sie sind jedoch keine Leichtgewichte und haben Allround-Eigenschaften eingebüßt.

Deshalb rücken All Mountain Bikes im Vergleich mit Enduros in den Fokus. Sie bieten in Kombination mit gemäßigteren Geometrien und weniger Federweg einen hervorragenden Kompromiss. Überzeugende Klettereigenschaften treffen auf ansprechende Downhill-Performance.

Enduro oder All-Mountain? Enduro vs. All-Mountain

Einsatzbereich von Enduro und All Mountain

Alpines Gelände, verblockte Abfahrten und Ausdauer im Anstieg – findest du dich darin wieder, ist ein All Mountain genau dein Bike.

All Mountains sind echte Alleskönner. Die Fullys bieten zwischen 140 und 160 Millimeter Federweg, eine Teleskop-Sattelstütze, griffiges Reifenprofil und kräftige Bremsen. Ihre Stärken liegen in der Abfahrt. Räder mit großzügigen 160 Millimeter Federweg machen den Enduros bergab Konkurrenz. Mit Trail Bikes können sie aufgrund ihres Gewichts um die 15 Kilogramm bergauf nicht mithalten. Besonders leicht sind Hardtail All Mountains, die beim Komfort und der Kontrolle im Downhill klare Abstriche machen müssen.

Bestzeiten erreichst du mit einem All Mountain weder im Anstieg, noch in der Abfahrt. Die komfortable Sitzposition und ein vollgefedertes Fahrwerk machen lange Anstiege dennoch erträglich. In der Abfahrt begeistern All Mountains mit ordentlich Federweg, Laufruhe und Grip. Diese Eigenschaften verzeihen kleinere Fahrfehler.

Mit einem Enduro Bike dagegen bist du bestens gerüstet für technische Trails und rasante Abfahrten mit weiten Jumps. Bergab sind diese MTBs nicht aufzuhalten. Zur Ausstattung gehören:

  • Strapazierfähige, grobstollige Reifen
  • Massive Federgabeln mit bis zu 180 Millimeter Federweg
  • Ein stabiler Rahmen für schnelle Abfahrten


Enduros sind keine Uphill-Spezialisten. Highend-Modelle trumpfen mit leichtem Carbon-Rahmen und -komponenten auf. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das Spectral 125 CF 9, das nur 13,8 Kilogramm wiegt. Ein echtes Enduro Race Bike für Bestzeiten im Rennen ist das Canyon Strive CFR. Dieses kompromisslose Enduro Race Bike steht ganz oben auf den Podien der Enduro World Series. Unser Gravity Bike Torque ist gemacht für verspielte Runden im Bikepark, anspruchsvolle Downhills und deinen persönlichen Freeride.

Enduro vs. All Mountain: Geometrie und Handling

Die Geometrie eines Enduros oder eines All Mountains verleiht dem Bike bestimmte Fahreigenschaften. Bei Enduro Bikes ist der Lenkwinkel flacher, als bei All Mountains. Dadurch läuft das Vorderrad etwas weiter vorne und der Radstand vergrößert sich. In der Folge verbessert sich die Fahrstabilität des Bikes in der Abfahrt. Im Zusammenspiel mit einem längeren Federweg erreichst du im Downhill hohe Geschwindigkeiten. Der längere Radstand geht auf Kosten der maximalen Wendigkeit.

Wer zwischen All Mountain oder Enduro schwankt, sollte auf die Position des Tretlagers achten. Beim Enduro liegt das Tretlager höher. Das sorgt für mehr Bodenfreiheit in unwegsamem Gelände. Durch den längeren Radstand verbessern sich Fahrstabilität und Geradeauslauf auf technisch anspruchsvollem Terrain. Im Unterschied dazu überzeugen All Mountain Bikes mit einer besseren Kurvenlage. Das tiefere Tretlager macht das Bike wendig und agil.

Modernste Technologie ermöglicht es bei unserem Enduro Race Bike Strive CFR, die Geometrie des Bikes auf Knopfdruck und während der Fahrt anzupassen. An diesem Enduro MTB ist der sogenannte Shapeshifter verbaut:

  • Der Shred Mode macht das Bike zum Downhill-Star mit flacherem Lenkwinkel, längerem Radstand und üppigen 160 Millimeter Federweg.
  • Der Pedal Mode sorgt für optimale Traktion bergauf. Das Fahrwerk ist straffer und der Federweg hinten auf 140 Millimeter reduziert. Außerdem verkürzt sich der Radstand und Lenk- und Sitzwinkel sind um 1,5 Grad steiler.


Per Knopfdruck kannst du während der Fahrt in Sekundenbruchteilen zwischen den beiden Modes wechseln.

Geometrie im Wandel

Bei der Geometrie haben sich All Mountains den Enduros angenähert. Vor zehn Jahren lagen die Lenkwinkel meist bei 67 Grad. Heute sind es 64 Grad und weniger. Der flache Winkel verspricht mehr Laufruhe und Fahrstabilität. Eine weitere Annäherung an Enduros ist der steilere Sitzwinkel der All Mountains. Das verbessert das Kletterverhalten der Bikes deutlich. Die Kraft wirkt beim Pedalieren viel stärker von oben auf die Pedale. So verlieren Vorderräder an steilen Passagen nicht mehr die Bodenhaftung.

Ein neuerer Trend bei All Mountains ist es, den Hinterbau zu verlängern. Bei älteren Rädern litten darunter Wendigkeit und Agilität. Heute setzen tiefere Schwerpunkte und besser ausbalancierte Bikes dieses Phänomen außer Kraft. Aktuelle All Mountains bieten mehr Laufruhe und schnelle Richtungswechsel bei minimalem Gewicht.

Enduro oder All-Mountain? Enduro MTB vs. All-Mountain-Bike

Welche Komponenten passen zu Enduro oder All Mountain?

Zwischen der Ausstattung von Enduros und All Mountain Bikes liegen Nuancen. Die Komponenten eines Enduros sind für rasante Abfahrten im Gelände ausgelegt. Sie müssen größeren Kräften bei Sprüngen und in ruppigem Gelände standhalten. Einige Teile sind deshalb schwerer, aber auch haltbarer als die Komponenten an All Mountain Bikes. Wir geben einen Überblick, welche Schwerpunkte die Bikes bei der Wahl der Anbauteile setzen.

Cockpit

An beiden Mountainbikes sind Aluminium-Lenker mit Lenkerbreiten um die 780 Millimeter üblich. Ein größerer Hebel bringt mehr Ruhe in einen schnellen Downhill Trail mit hohen Sprüngen. Für ein optimales Fahrgefühl sorgen Ergonomie und wertige Verarbeitung.

Bremsen

Große Bremsscheiben mit über 200 Millimeter Durchmesser verleihen Enduros und All Mountains eine stärkere Bremswirkung. Steile Downhills versprechen atemberaubenden Speed. Um das Rad in jeder Situation sicher stoppen zu können, müssen die Bremsen stark zupacken.

Laufräder

Bei beiden Bike-Kategorien sind 29-Zoll- oder 27,5-Zoll-Laufräder üblich. Enduros setzen auf eine Mischbereifung für optimalen Grip in rauem Gelände. An All Mountains kommen etwas leichtere Reifenmodelle mit geringerer Breite (2,4 Zoll statt 2,5 Zoll) zum Einsatz. Die Laufräder sind an Enduros und All Mountains auf unwegsames Terrain und härtere Impacts ausgelegt. Der Nachteil: Das Mehrgewicht macht sich im Anstieg bemerkbar.

Preise für Enduro und All Mountain Bikes

Die Preisspanne ist bei beiden MTB-Kategorien groß. Die Kosten sind abhängig vom Rahmenmaterial, dem Gewicht und der Qualität der Komponenten. All Mountain Fullys mit Aluminium-Rahmen sind für rund 2.000 Euro erhältlich. Die Kosten für ultraleichte Modelle mit Carbon-Rahmen und Top-Komponenten liegen entsprechend darüber. Die Preise für Einstiegs-Enduros ähneln denen für All Mountains. Topmodelle mit den besten Komponenten liegen preislich auf dem Niveau von Highend All Mountain Bikes.

Enduro oder All-Mountain? All-Mountain oder Enduro MTB?

Enduro oder All Mountain: Für welches MTB soll ich mich entscheiden?

Den Unterschied zwischen All Mountain und Enduro Bikes bemerkst du bei einer Probefahrt. Besuche uns im Canyon Showroom in Koblenz, auf Bike-Events oder bei Canyon Official Partners. Finde heraus, wie sich das Fahrgefühl im direkten Vergleich unterscheidet.

Das All Mountain ist der bessere Allrounder. Diese Eigenschaft macht es zum Kandidaten für flinke Abfahrten und Sprünge auf dem Home Trail. Ein Alpencross ist mit einem All Mountain Bike ebenso denkbar. Das Bike ist etwas leichter als ein Enduro, vor allem das Hardtail All Mountain. Es muss dafür mit weniger Federweg und einem ungefederten Heck auskommen. Wer nicht die puren Gene eines Racers sucht, ist mit diesem Bike für viele MTB-Abenteuer gerüstet.

Canyon All Mountain bikes

Du liebst es, einen Berg im Uphill zu bezwingen, willst aber auch grobe Trails oder entspannt querfeldein fahren können? Mit unseren All Mountain Bikes in High-End-Qualität eroberst du jedes Gelände. Dazu tragen moderne Geometrie, superleichte Materialien, neueste Federelemente und breite Lenker bei.

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Bist du eher an sportlichen Bestzeiten bergab orientiert und möchtest an Wettkämpfen teilnehmen, ist ein Enduro das Bike deiner Wahl. Diese Mountainbikes haben den Rennsport in ihrer DNA. Lange Federwege, widerstandsfähige Rahmen und Komponenten sind für die schnellste Linie in der Abfahrt ausgelegt. Sie ermöglichen Highspeed und spektakuläre Jumps in schwierigem Gelände. Das höhere Gewicht merkst du an längeren Steigungen.

Canyon Enduro bikes

Effizientes Pedalieren bergauf und satte Reserven bergab: Enduro Mountainbikes liefern die beste Mischung aus beiden Welten und sind mit dem Plus an Federweg gemacht für die anspruchsvollsten Trails.

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