Wie du das passende Bikepacking-Bike und Setup findest: Der komplette Ratgeber
Bikepacking kann so einfach und spaßig sein – mit dem richtigen Bike und der passenden Ausrüstung.
Bikepacking-Bikes sind gemacht für grenzenlose Freiheit und Abenteuer. Perfekt, um den inneren Entdecker zu wecken oder einfach nur für eine Nacht in der Natur dem Alltag zu entfliehen. Aber was genau ist Bikepacking? Was macht ein Fahrrad ideal für das Bikepacking? Und welches ist das beste Bikepacking-Bike für dich?
Inhalt
Was ist Bikepacking?
Bikepacking ist die abenteuerlichere, geländetauglichere Variante des klassischen Radreisens. Statt schwerer Gepäckträger und klappernder Packtaschen setzt Bikepacking auf leichte, robuste und direkt am Rahmen befestigte Taschen – entweder mit Gurten oder per Schraubmontage. Das macht das Fahren im Gelände deutlich einfacher und sicherer – und sogar das Tragen des Bikes wird so viel angenehmer.
Bikepacking-Events reichen von epischen Ausdauerabenteuern wie dem Tour Divide von Kanada bis Mexiko, dem Silk Road Mountain Race in Asien, dem Atlas Mountain Race in Afrika oder dem Highland Trail 550 in Schottland. Aber Bikepacking muss nicht immer extrem sein. Es kann auch ganz entspannt zugehen – zum Beispiel bei einem kleinen Abenteuer, nur ein paar Kilometer von Zuhause entfernt.
Viele Bikepacker:innen stellen sich ihre Routen selbst zusammen – mithilfe öffentlicher Tracks oder nach Gefühl: einfach rauf aufs Rad und schauen, wohin der Weg führt. Die Schönheit des Bikepackings liegt darin, dass es keine festen Regeln gibt – und auch die besten Bikepacking-Bikes setzen dir keine Grenzen.“
So wählst du das richtige Fahrrad zum Bikepacking aus
Die Wahl des besten Bikepacking-Fahrrads hängt stark davon ab, wo und wie du unterwegs sein möchtest. Von asphaltierten Straßen und Radwegen bis zu alpinen Singletrails gibt es für jedes Terrain und jeden Fahrstil das passende Bike.
Du musst dich nicht auf ein Terrain festlegen. Canyon Bikes sind so vielseitig, dass sie mehrere Einsatzbereiche abdecken. Dennoch wirst du dich für eine Kategorie entscheiden, die du vordergründig nutzen willst.
Gravel Bikes zum Bikepacking
Gravel Bikes sind die erste Wahl zum Bikepacking, wenn du auf gemischtem Terrain unterwegs bist, also auf unbefestigten Wegen, Schotterpisten und gelegentlich auf Asphalt. Sie kombinieren die Effizienz eines Rennrads mit der Robustheit eines Mountainbikes. Genau diese Balance macht sie bestens geeignet als Bikepacking Bikes.
Das Canyon Grail ist das perfekte Bikepacking Bike, wenn du Geschwindigkeit liebst und trotzdem nicht auf Geländetauglichkeit verzichten willst. Mit seinem innovativen Cockpit-Design und der Möglichkeit, aerodynamische Taschen zu montieren, holst du das Maximum an Effizienz aus deinen Touren heraus. Das Grail ist in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich, vom Grail CF über Grail SLX bis zum Topmodell Grail CFR.
Wenn du nach dem ultimativen Allrounder unter den Bikepacking Bikes suchst, ist das Grizl deine beste Wahl. Wir haben es speziell für grenzenlose Abenteuer entwickelt und es bietet enormen Komfort auch auf langen Strecken. Die Grizl OG-Modelle (Originalmodelle mit Standardlenker) sind ideal für Tagesausflüge und leichte Mehrtagestouren. Für echte Expeditionen gibt es die Grizl Escape-Serie als Erweiterung der CF-Modelle wahlweise mit integrierter Beleuchtung, Federgabel-Option und noch mehr Befestigungspunkten für deine Bikepacking-Taschen.
Was macht diese Bikes perfekt fürs Bikepacking? Sie nehmen Reifen bis 50 mm Breite auf (teilweise sogar MTB-Reifen), verfügen über zahlreiche Befestigungspunkte für dein Bikepacking-Zubehör und bieten eine entspannte, aber trotzdem sportliche Geometrie. Du sitzt aufrechter als auf einem Rennrad, kannst aber effizienter in die Pedale treten als auf einem Mountainbike. Darum eignen sich Gravel Bikes bestens für lange Tage im Sattel.
Nicht sicher, welches Gravel-Bike-Setup das richtige für dich ist? Unser Gravel-Bike-Kaufratgeber erklärt die Unterschiede zwischen unseren Modellen, damit du mit gutem Gefühl die richtige Wahl triffst.
Mountainbikes zum Bikepacking
Mountainbikes sind die beste Wahl zum Bikepacking, wenn deine Route überwiegend aus ruppigen Singletrails, technischen Bergpfaden und anspruchsvollem Gelände besteht. Sie bieten maximale Kontrolle, Traktion und Federkomfort auch unter Last.
Das Exceed ist ein leichtes Cross-Country-Hardtail und eignet sich hervorragend für schnelle Bikepacking-Abenteuer. Es ist ein rennerprobtes Bike, das auch voll bepackt, agil und wendig bleibt. Sein geringes Gewicht und die effizienten 29-Zoll-Laufräder machen es zur optimalen Option für alpines Bikepacking.
Wenn du mehr Federweg und Vielseitigkeit suchst, greif zum Grand Canyon, dem Bikepacking-Allrounder. Es bietet 120 mm Federweg vorne, zahlreiche Befestigungspunkte für Taschen und Zubehör sowie der Möglichkeit, einen Gepäckträger zu montieren.
Der große Vorteil von Mountainbikes beim Bikepacking: Du kannst Routen fahren, die mit anderen Fahrrädern undenkbar wären. Wurzelpfade, Geröllfelder, steile Anstiege mit losem Untergrund – all das meisterst du mit einem MTB souverän. Die breiteren Reifen mit durchdachten Stollen bieten enormen Grip, Traktion und Komfort, besonders wenn du schwer bepackt bist.
Trekking Bikes zum Bikepacking
Trekking Bikes sind die beste Lösung fürs Bikepacking, wenn du hauptsächlich auf befestigten Wegen, Radwegen und gelegentlich auf Schotterpisten unterwegs bist. Sie kombinieren Alltagstauglichkeit mit Toureneignung und sind teilweise schon ab Werk mit Schutzblechen und Lichtanlage ausgestattet.
Für entspannte Touren mit Tretunterstützung sind die E-Bikes der Pathlite:ON-Modellreihe ideal. Sie verfügen über eine aufrechte Sitzposition, breitere Reifen, Gepäckträger und Lichtanlage. Dank der kraftvollen Motorunterstützung der Bosch Performance Line sind sie besonders interessant für längere Touren mit viel Gepäck.
Rennräder zum Bikepacking
Auf den ersten Blick klingt es ungewöhnlich, Rennräder zum Bikepacking zu verwenden. Aber für bestimmte Einsatzbereiche sind sie eine gute Wahl. Wenn deine Routen hauptsächlich auf Asphalt verlaufen, etwa bei Langstrecken-Straßentouren oder beim Alpencross auf befestigten Pässen, dann bietet ein Rennrad unschlagbare Effizienz.
Beispielsweise eignet sich das Rennrad Endurace bestens fürs Bikepacking. Seine entspannte Geometrie sorgt für eine bequemere Sitzposition als bei einem reinen Race Bike. Zudem hast du die Möglichkeit, Reifen bis 35 mm Breite aufzuziehen, was auch auf etwas holprigem Asphalt für Komfort sorgt. Das Endurace AllRoad bietet mehrere Befestigungspunkte und ist damit bikepacking-ready.
Was macht Rennräder für bestimmte Bikepacking-Touren so attraktiv? Sie sind auf Asphalt deutlich schneller und effizienter als andere Fahrräder. Auf langen Asphaltstrecken wie der klassischen Donauradweg-Route oder bei ähnlichen Bikepacking-Touren in Deutschland kommst du mit einem Rennrad deutlich schneller und kraftsparender voran.
Was macht ein Bikepacking Bike aus?
Bikepacking hält, was der Name verspricht: Du packst alles auf dein Rad und los geht’s! Wie viel du mitnimmst und wie luxuriös deine Übernachtungen sein sollen, liegt ganz bei dir.
Natürlich kannst du auch mit jedem beliebigen Fahrrad und irgendwelchen Taschen ein Abenteuer erleben. Aber wenn du schon hier bist, suchst du wahrscheinlich nach Tipps, worauf es bei einem echten Bikepacking-Bike ankommt.
Was also unterscheidet ein Bikepacking-Bike eigentlich von einem normalen Fahrrad?
Reifen und Räder
Als Kontaktpunkt zwischen deinem Fahrrad und dem Untergrund machen Laufräder und Reifen einen großen Unterschied für dein Bikepacking-Erlebnis in Bezug auf Geschwindigkeit, Sicherheit und Komfort.
Wenn du hauptsächlich auf der Straße bleibst, sind dicke Straßenreifen von 30 mm und mehr die schnellste Option für effizientes Vorankommen. Wähle lieber einen Reifen mit gutem Pannenschutz als den leichtesten, reinrassigen Rennreifen. Denn mit einem Platten fährt man bekanntlich kein Vollgas.
40–50 mm Gravelbike-Reifen bieten eine ideale Balance aus Effizienz und Grip – perfekt für schnelles Fahren über lose und raue Untergründe. Wer auf die Uhr schaut, setzt auf 40 mm-Reifen: Sie rollen schnell, fühlen sich schnell an und bringen aerodynamische Vorteile – deshalb sind sie Standard bei unseren Grail Gravel Race- und schnellen Bikepacking-Bikes.
Für unser Grizl Escape All-Terrain-Bike kommt ein robuster 45 mm-Overland-Reifen zum Einsatz, während das spaßorientierte Grizl OG mit griffigeren 45 mm-Reifen ausgestattet ist. Alle Grizl-Modelle können jedoch Reifen bis 54 mm Breite aufnehmen – sie sind kompatibel mit vielen 29er MTB-Reifen für maximale Offroad-Kontrolle.
Wenn du hauptsächlich auf Singletrails und Bergpfaden unterwegs bist, ist ein echtes MTB die bessere Wahl. Unsere Exceed- und Grand-Canyon-Modelle kommen serienmäßig mit schnellen, aber griffigen 29 x 2,25-Zoll-Reifen und bieten Platz für bis zu 29 x 2,4 Zoll – für mehr Komfort und Kontrolle.
Was die Laufradgröße angeht, so gilt: Größer rollt besser. Deshalb setzen wir auf 700c/29-Zoll Räder – Unebenheiten wirken durch den größeren Durchmesser einfach weniger. Bei besonders kleinen Rahmengrößen verwenden wir jedoch 27,5-Zoll-/650b Laufräder, um Geometrie und Handling optimal abzustimmen.
Rahmenmaterial und Geometrie
Fortschrittliche Fertigungstechnologien haben vieles verändert – das Rahmenmaterial ist heute längst nicht mehr das alles entscheidende Kriterium, das es früher einmal war. Trotzdem hat jede Bauweise ihre eigenen Stärken und Schwächen.
Carbonrahmen sind die leichteste und gleichzeitig steifste Wahl für unsere Flaggschiff-Bikes im Bereich Bikepacking und Adventure. Unsere Athlet:innen und Abenteurer:innen haben weltweit bewiesen, wie robust und leistungsfähig unsere Carbonrahmen sind. Zwar lassen sich Carbonrahmen reparieren, sie erfordern jedoch im Alltag etwas mehr Sorgfalt – zum Beispiel im Umgang mit Stößen und Spannungen – als Rahmen aus Stahl.
Aluminiumrahmen sind die erste Wahl, wenn es um langlebige, belastbare und dabei erschwingliche Rahmen geht – und das quer durch unser gesamtes Sortiment. Sie stecken auch im rauen Alltag einiges weg, etwa Steinschläge oder den Transport auf dem Autodach. Aber: Bei größeren Dellen oder Schäden an sicherheitsrelevanten Stellen kann Aluminium nicht zuverlässig repariert werden – hier ist Carbon im Vorteil.
Wichtig: Fixiere dich nicht nur auf das Material. Entscheidend sind vor allem die zulässige Gesamtbelastung des Bikes und die vom Hersteller gewährte Garantie. Besonders bei voll beladenen Bikepacking-Abenteuern solltest du dich auf dein Rad uneingeschränkt verlassen können.
Beste Übersetzung fürs Bikepacking
Lange Tage, voll beladene Fahrräder und steile Anstiege bedeuten, dass niedrigere Gänge eine echte Hilfe beim Bikepacking sind. Deshalb haben sich Antriebe mit einem einzelnen Kettenblatt – ähnlich wie bei Rennrädern – als Standard durchgesetzt. Die meisten Gravel-spezifischen Gruppen kombinieren dabei ein 40 Zähne-Kettenblatt mit einer Kassette, deren größtes Ritzel 42 oder 44 Zähne hat.
Mit dieser Übersetzungsbandbreite kannst du die meisten Anstiege einigermaßen gut hinauffahren, aber wenn du weißt, dass du regelmäßig wirklich herausfordernde Anstiege hinaufkriechen wirst, dann schau dir die "Mullet"-Schaltung im MTB-Stil an. Die "Mullet"-Schaltung bei Gravelbikes besteht oft aus einem 40 Zähne Gravel-Kettenblatt, das mit einem größeren (51 oder 52 Zähne) Hinterrad kombiniert wird. Für maximale Kletterleistung sorgt ein Mountainbike mit einem 32 Zähne-Kettenblatt und einer Kassette mit bis zu 51 oder 52 Zähnen – damit trittst du auch steile Anstiege flüssig hoch, statt dich abzukämpfen.
Federung oder keine Federung?
Früher waren Federgabeln vor allem im MTB-Bereich zu Hause – doch immer mehr Gravel-Fans entdecken den Vorteil von kurzen Federwegen auch abseits der Berge. Moderne Gravel-Federgabeln mit 30–40 mm Federweg bieten genau das richtige Maß an „Squish“, um auf rauem Untergrund spürbar mehr Komfort und Kontrolle zu liefern.
Du wirst überrascht sein, wie viel entspannter und schneller du selbst auf anspruchsvollen Strecken unterwegs bist – bergauf wie bergab. Die zusätzliche Kontrolle gleicht das Mehrgewicht einer Federgabel oft mehr als aus. Das Ergebnis: Weniger Ermüdung, mehr Tempo und mehr Sicherheit auf langen, wilden Fahrten. Das klingt nach einem echten Win.
Sowohl unsere Grail- als auch unsere Grizl-Serie sind jetzt mit Canyon X DT Swiss-Gabeln erhältlich, die in Bezug auf Aerodynamik und Lenkerkontrolle vollständig integriert sind. Und natürlich sind unsere Exceed und Grand Canyon MTBs serienmäßig mit 100 und 120 mm Federweg ausgestattet.
Handling und Lastverteilung
Wenn du dir individuelle Bikepacking-Setups ansiehst, entdeckst du schnell alle möglichen aufgeschraubten Extensions – für mehr Aerodynamik, alternative Griffpositionen oder zusätzlichen Stauraum. Genau diesen Bedarf haben wir erkannt und deshalb zwei speziell entwickelte Gravel- und Bikepacking-Cockpits für unsere Bikes geschaffen.
Rennsportorientierte Grail-Bikes erhalten das Double Drop-System, das über Halterungen für das nahtlose Hinzufügen von Aero-Verlängerungen, GPS-Einheiten und anderer Ausrüstung verfügt. Grizl Escape Bikes bekommen unseren radikalen Full Mounty Lenker, der die Forward Loop Designs der beliebten Bikepacking-Lenker aufgreift und dieses auch in den Vorbau integriert. Dadurch erhältst du viele weitere mögliche Handpositionen, die deinen Oberkörper entspannt und deine Hände frisch halten. Das Full Mounty Cockpit schafft außerdem deutlich mehr Platz zum Montieren von Taschen (wir bieten eine speziell dafür entwickelte an) sowie für Licht, GPS und anderes Zubehör.
Mehrere Handpositionen und eine schmalere, aerodynamischere Fahrposition verschaffen Gravel Bikes ihren großen Vorteil gegenüber MTBs. Trotzdem lassen sich bei Bedarf auch einfach Extensions am Flatbar montieren.
Bikepacking-Taschen und Stauraum: Was du brauchst und wohin damit
Bikepacking-Taschen sind das, was Bikepacking vom Touren unterscheidet. Sie sind leicht, kompakt, robust und machen dein Fahrrad auf anspruchsvollen Trails einfacher zu handhaben.
Seat Packs sind das Herzstück der meisten Bikepacking-Setups – sie bieten aerodynamische Vorteile und sind ideal, um größere Ausrüstung für Übernachtungen unterzubringen. Auch Lenkerrollen eignen sich gut für leichtes, sperriges Gepäck. Wichtig: nicht überladen – zu viel Gewicht am Lenker kann sich negativ auf Lenkverhalten und Handling auswirken.
Oberrohrtaschen, kleine Lenkertaschen oder Rahmentaschen sind perfekt für Dinge, die du unterwegs schnell griffbereit brauchst – zum Beispiel Snacks, das Handy oder dein Multitool. Gabeltaschen wiederum sind ideal für schwere Ausrüstung, denn ihre tiefe Position verbessert die Balance des Rads. Bedenke jedoch: Gabeltaschen sind nicht besonders aerodynamisch. Für unsere RIFT Gravel-Federgabel gibt es spezielle Ladeadapter, auf MTB-Federgabeln passen diese allerdings nicht.
Viele unserer aktuellen Bikepacking-Modelle verfügen außerdem über integrierte LOAD-Staufächer im Rahmen – für wichtiges Equipment direkt im Bike.
Die meisten speziell entwickelten Bikepacking-Bikes – und alle Canyon Modelle in dieser Kategorie – verfügen über zahlreiche zusätzliche, verschraubte Befestigungspunkte
Diese Bolts sind die sicherste Option, um Flaschenhalter oder Gepäckträger zu montieren – und vermeiden Lackschäden durch Reibung von Gurten oder Riemen. Trotzdem lohnt es sich immer, besonders bei längeren Touren, den Rahmen mit Klebefolie oder Gel-Pads zusätzlich zu schützen.
Nicht zuletzt kannst du natürlich auch einen Teil deiner Ausrüstung direkt am Körper tragen. Unsere Canyon x Millet SHARP Weste ist ideal, um Wasser und wichtige Dinge direkt am Körper und jederzeit griffbereit dabei zu haben – Stay Hydrated at Race Pace.
Beleuchtungsoptionen fürs Bikepacking: Nicht im Dunkeln tappen
Licht ist beim Bikepacking unerlässlich – egal ob du nachts noch weiterfährst oder einfach nur im Dunkeln dein Camp aufbaust. Wie beim Lenker gibt es viele angeschraubte Fahrradbeleuchtungsoptionen, die man an jedem Fahrrad anbringen kann. In Bezug auf die Leistung würden wir mindestens 1000 Lumen empfehlen, um technische Offroad-Trails souverän zu fahren. Auf einfacheren Strecken und bei langsameren Geschwindigkeiten sind 500 Lumen in Ordnung.
Was die verschiedenen Typen betrifft, so bieten die neuesten in sich geschlossenen LED-Leuchten hervorragende Laufzeiten für ihre Größe und ihr Gewicht. Die meisten verfügen über unterschiedliche Energiemodi und eine Batterieanzeige, um diese Laufzeiten auch zu rationieren. Alternativ werden Dynamolichter während des Tretens von einer speziellen Nabe angetrieben, sodass sie so lange leuchten, wie du in Bewegung bleibst. Das ist großartig für wirklich lange Strecken. Manche Modelle gehen allerdings sofort aus, wenn du anhältst – ganz gleich, ob für eine Pause, einen Snack oder eine kurze Reparatur.
Damit du auch im Stand immer Licht hast, haben wir das ECLIPS-System für unsere neuesten Canyon Grizl Bikes entwickelt. Es kombiniert einen besonders effizienten SON-Nabendynamo mit leistungsstarken Lupine-Leuchten, einem integrierten Akku und der intelligenten BlackBox-Steuerungseinheit. Damit werden die Lichter nicht nur angetrieben – du kannst beim Fahren sogar Energie speichern.
Budgetüberlegungen für dein erstes Bikepacking-Fahrrad
Die Kosten für ein Bikepacking-Fahrrad können stark variieren, aber du musst nicht Tausende von Euro ausgeben, um mit dem Bikepacking anzufangen. Du kannst auch mit kleinem Budget Bikepacking-Abenteuer erleben. Dennoch lohnt es sich, über die langfristigen Vorteile eines höherwertigen Bikes nachzudenken. Je nach Preissegment kannst du bestimmte Eigenschaften erwarten.
Bikepacking-Bikes für Einsteiger
Für Bikepacking-Einsteiger gibt es im Preissegment unter 1.500 Euro solide Optionen in allen Fahrradkategorien. Hier findest du vor allem Aluminiumrahmen, mechanische Schaltgruppen und zuverlässige Komponenten. Folgende Modellreihen bieten Bikepacking-taugliche Modelle in diesem Preissegment:
- Mountainbikes: Das Grand Canyon ist in diesem Einstiegssegment mit mehreren geländetauglichen Versionen vertreten. Alle Ausführungen haben hydraulische Scheibenbremsen, robuste Alurahmen und Befestigungspunkte für Bikepacking-Taschen.
- Gravel-Bikes: Die Aluminium-Modelle der Grizl-Serie, wie das Grizl 5, sind der ideale Einstieg in die Gravel- und Bikepacking-Welt. Mit ihrer ausgewogenen Geometrie und dem robusten Design sind sie bereit für Abenteuerfahrten ebenso wie für den Alltagseinsatz.
- Allroad-Bikes: Das Endurace AllRoad vereint Endurance-Komfort mit Allroad-Vielseitigkeit und ist damit der ideale Begleiter für Bikepacking auf unterschiedlichstem Terrain.
In dieser Preisklasse findest du zuverlässige, leistungsstarke Komponenten – allerdings noch nicht die High-End-Teile unserer Premium-Modelle. Das bedeutet, du erhältst etwas mehr Gewicht, mechanische statt elektronischer Schaltung und meist Rahmen aus Aluminium statt Carbon. Für den Bikepacking-Einstieg sowie für Gelegenheitstouren reicht das vollkommen aus. Wichtiger als die Optimierung bis aufs letzte Gramm ist ohnehin, dass das Bike zuverlässig funktioniert und du dich beim Fahren wohlfühlst.
Bikepacking-Bikes der Mittelklasse
Die Preisklasse zwischen 1.500 und 3.000 Euro ist der Sweetspot für ambitioniertes Bikepacking. Hier erhältst du deutlich bessere Komponenten, oft schon Carbonrahmen und Ausstattungsdetails, die auf langen Strecken den Unterschied machen.
- Gravel Bikes: In diesem Segment findest du einige Grail- und Grizl-Modelle. Sie bieten leichte Carbonrahmen, mechanische Schaltungen (unter anderem SRAM Apex oder Shimano GRX) und solide Laufräder. Diese Bikes sind für die Langstrecke gemacht, sodass du problemlos mehrtägige Touren fahren kannst. Wenn du zwischen beiden Gravel Bikes schwankst, hilft dir unser Vergleich zum Grail vs. Grizl bei der Entscheidung.
- Mountainbikes: Als leichte Carbon-Hardtails überzeugen die Grundmodelle des Exceed, denn sie meistern sowohl Trails als auch lange Distanzen. Modelle mit zuverlässiger Shimano-SLX-Ausstattung und Fox-Federgabel bringen alles mit, was du für anspruchsvolles Gelände brauchst.
In dieser Preisklasse findest du zahlreiche leistungsstarke Bikepacking-Bikes mit leichterem Carbonrahmen für mehr Komfort, präziserer und langlebiger Schaltperformance dank hochwertiger Komponenten sowie effizienteren, robusteren Laufrädern für lange Tage im Sattel.Diese Vorteile summieren sich auf langen Touren zu einem spürbar besseren Fahrerlebnis. Wenn du regelmäßig Bikepacking-Touren planst und das Hobby ernst nimmst, sind Bikes aus dieser Preisklasse eine kluge Investition.
High-End-Performance-Bikepacking-Bikes
Im Premium-Segment ab 3.000 Euro bekommst du Bikepacking-Fahrräder mit den besten Materialien, leichtesten Komponenten und innovativsten Technologien. Diese Bikes sind für anspruchsvolle Touren, Wettkämpfe und Extremabenteuer konzipiert. Für grenzenlose Abenteuer gibt es unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Einige Modelle des Grizl CF ESC bieten integrierte ECLIPS-Beleuchtung, elektronische Schaltung und das innovative Full-Mounty-Cockpit – ein Komplettpaket für autarkes Bikepacking. Modelle mit RIFT-Federgabel bieten noch mehr Komfort im rauen Gelände und verwischen die Grenze zum Mountainbike weiter.
- Für rennorientiertes Bikepacking ist das Grail CF SLX mit SRAM Force XPLR die Referenz. Das Grail CFR ist beispielsweise mit SRAM RED XPLR AXS und Zipp 303-Laufrädern ein echtes Leichtgewicht (ab 7,5 Kilogramm) und damit eines der schnellsten Gravel Bikes überhaupt.
Für den gehobenen Preis erhältst du höchste Materialqualität, minimales Gewicht, elektronische Schaltungen mit perfekter Präzision und integrierte Lösungen wie Beleuchtung und Aerodynamik-Features. Wenn du an Bikepacking-Rennen teilnimmst, ultralange Distanzen fährst oder einfach das beste Material haben möchtest, sind diese Bikepacking Bikes jeden Euro wert.
Aber auch in diesem Segment gilt: Das teuerste Bike macht dich nicht automatisch zum besseren Bikepacker. Erfahrung, Langstreckentraining und die richtige Routenplanung sind mindestens genauso wichtig.
Ready to go: Die eine Regel für gelungene Bikepacking-Abenteuer
Hoffentlich hat dir dieser Blogpost einen guten Überblick gegeben, welche Bikes und welches Equipment zu deinem persönlichen Bikepacking-Abenteuer passen könnten.
Was wir über die Jahre bei unseren Ausfahrten in die Wildnis – oder einfach in den nächsten Wald – gelernt haben: Die besten Momente auf Tour sind oft die ungeplanten. Nimm mal die “falsche” Abzweigung. Vielleicht bringt sie dich an tolle Orte, die du sonst nie entdeckt hättest. Entdecke Probleme, deren Lösung dir ungeahnte Talente aufzeigen, von denen du nichts wusstest. Die steilen Anstiege, das müde Umkippen ins Gebüsch und die "Hangryness”, die dich im Moment zur Weißglut treiben – aber später für lautes Lachen sorgen.
Egal, ob du allein fährst, neue Leute auf dem Trail kennenlernst oder mit Freunden Erinnerungen fürs Leben sammelst – denk immer daran:
Du wirst klarkommen, ganz gleich, welches Bike oder Kit du gewählt hast. Hauptsache, du bleibst offen für alles, was das Bikepacking dir bietet – und nimmst die Freiheit mit offenen Armen an.
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Über den AutorGuy Kesteven
Lerne unseren Autor Guy Kesteven kennen, einen Bike-Veteranen aus dem Norden Großbritanniens, der seit fast dreißig Jahren über Offroad-Bikes, Technik und Abenteuer schreibt